Parkinson ist eine Erkrankung des Nervensystems, die durch den Abbau bestimmter Nervenzellen im Gehirn, der sogenannten schwarzen Substanz (Substantia nigra), ausgelöst wird.

Morbus ist übrigens das lateinische Wort für „Krankheit“. In der schwarzen Substanz wird ein Botenstoff – das ist eineArt „Informationsträger“ im Gehirn – gebildet, der in ausreichender Menge vorhanden sein muss, damit Sie sich kontrolliert und koordiniert bewegen können.

Dieser Botenstoff heißt „Dopamin“. Aus bislang nicht bekannten Gründen kommt es bei Parkinson zu einem, Rückgang der Dopamin bildenden Nervenzellen.

Die Folge: die Beweglichkeit und einige andere Körperfunktionen werden zunehmend davon beeinflusst.

Wieso habe ich Parkinson?

Trotz intensiver Forschung wurde bisher die eigentliche Ursache des Zellrückgangs in der Schwarzen Substanz leider noch nicht gefunden. Wahrscheinlich gibt es mehrere Faktoren, die eine Parkinson-Erkrankung auslösen.

Man geht davon aus, dass das Altern, eine gestörte Entgiftungsfähigkeit des Gehirns sowie Störungen im Stoffwechsel, die zu einer vermehrten Freisetzung von zellschädigenden Sauerstoffverbindungen führen, eine Rolle bei der Entstehung von Parkinson spielen.

Andere mögliche Ursachen sind eine verstärkte Belastung mit Umweltgiften (Pestizide, Schwermetalle)

Wieviel Menschen mit Parkinson gibt es?

In Deutschland leben derzeit zwischen 250.000 und 300.000 Menschen mit dieser Erkrankung. Die meisten Menschen erkranken zwischen dem 55. Und 65. Lebensjahr.

Kann Parkinson geheilt werden?

Parkinson ist gut behandelbar – wenn auch bisher nicht heilbar.

Mit Hilfe unterschiedlichster Behandlungsansätze lassen sich die typischen Beschwerden sehr wirkungsvoll linder, der Verlauf verzögern und eine gute Lebensqualität erhalten.

Kann man an Parkinson sterben?

Nein! Menschen mit Parkinson haben heute die gleiche Lebenserwartung wie Gesunde.

Wie verläuft die Erkrankung?

Auch wenn es mittlerweile möglich ist, die Symptome und Begleiterscheinungen der Erkrankung recht gut zu behandeln, ist die eigentlich Ursache, der Abbau der Dopamin produzierenden Zellen im Gehirn, bisher noch nicht beeinflussbar.

Dies bedeutet, dass der Parkinson weiter fortschreiten wird. Wie sich dieses Fortschreiten auf die Ausprägung der Symptome auswirken wird, ist jedoch von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich.

Ein Großteil der Betroffenen hat über viele Jahre hinweg nur geringe Beschwerden und fühlt sich kaum in der Leistungsfähigkeit eingeschränkt.

Nach etwa 5-10 Jahren ist mit einem Wirkungsverlust der Medikamente zu rechnen, wobei der behandelnde Arzt bei der Vielzahl der zur Verfügung stehenden Medikamente, durch z.B. Wechseln oder Hinzufügen, diesen Wirkungsverlust über einen längeren Zeitraum wieder ausgleichen kann.

Schwere Verlaufsformen, bei denen die Krankheitszeichen schon früh deutlich erkennbar sind und die medikamentöse Behandlung deutlich schwieriger ist, kommen seltener vor.